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Eine vorausschauende Personalplanung hilft Unternehmen, die knapper werdenden Mitarbeiterressourcen frühzeitig zu sichern. Dr. Stefan Stracke führte am 14. Juni im ersten Teil des zweiteiligen Online-Seminars in die Grundlagen der "Strategischen Personalplanung" ein.
Wer seinen Personalbedarf kenne, Mitarbeitende weiterentwickle und gezielt rekrutiere, sei gut für die Zukunft aufgestellt, erläuterte Dr. Stefan Stracke. Eine Umfrage unter den Teilnehmenden des Online-Seminars bestätigte, dass sich die Mehrheit der Unternehmensvertreter/-innen über die Relevanz einer Strategischen Personalplanung (SPP) zwar bewusst ist, sie in der Praxis jedoch nur in wenigen Fällen systematisch angewendet wird. Der Workshop setzt genau an dieser Stelle mit Hilfen zur Umsetzung an.
Dr. Stracke erläuterte den gesamten Personalplanungsprozess anhand des IT-Tools Pythia, das Sie kostenfrei von der Projektwebsite herunterladen können. Dieses Instrument wurde mit Fördermitteln des BMAS (INQA) gezielt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwickelt. Denn gerade diese profitieren im "War for Talents" von einer rechtzeitigen Sicherung ihrer Personalressourcen. Das Tool ist Excel-basiert, problemlos zu installieren, leicht zu bedienen und mit geringen Zeitressourcen zu pflegen.
So läuft der Planungsprozess im Einzelnen ab
Bevor die eigentliche Personalplanung beginnen kann, muss klar sein, wohin sich das Unternehmen entwickeln möchte und mit welchen Herausforderungen das Personalmanagement konfrontiert ist. Dazu liefert Pythia die notwendigen Denkanstöße, denn nicht wenige KMU sind so vom Tagesgeschäft beherrscht, dass ein langfristiger Blick in die Zukunft oft zu kurz kommt. Es ist sinnvoll, schon zu Beginn ein Planungsteam aus allen relevanten Akteuren zu bilden und die Mitarbeitervertretung früh einzubinden.
Sind die Stammdaten in Form einer Excel-Tabelle in Pythia hochgeladen, gilt es, Jobgruppen zu bilden. Die SPP betrachtet keine einzelnen Stellen, sondern fasst Mitarbeitende mit ähnlichen Aufgaben und Anforderungen zu Gruppen zusammen, denen Kompetenzen zugeordnet werden. Hier ist das Tool Ideengeber, da es über eine umfangreiche Kompetenzdatenbank verfügt. Nachdem die einzelnen Mitarbeitenden einer Jobgruppe zugeordnet wurde, zeigt das Tool den IST-Personalbestand an, der auch pro Jobgruppe abgerufen werden kann. Außerdem erstellt Pythia aus den Personalstammblättern eine Altersstrukturanalyse, die einen ersten Eindruck von der Entwicklung des Personalbestandes liefert.
Aus dem Abgleich des zukünftig zu erwartenden IST und der zukünftig gewünschten bzw. erforderlichen Mitarbeiteranzahl mit den dazugehörigen Kompetenzen im SOLL ergibt sich die Personallücke, die es zu schließen gilt. Hierfür bietet das Tool die Möglichkeit, verschiedene Szenarien mit (bekannten) Personalzu- und -abgängen durchzuspielen. Weiterhin begleitet das Tool bei der Abschätzung der erfolgskritischen Relevanz und der Verfügbarkeit von Arbeitskräften und den Qualifizierungsoptionen des vorhandenen Personals. Hierfür können mit Hilfe von Pythia konkrete Maßnahmen geplant und dokumentiert werden.
Wenn alle Prozesse erfolgreich durchlaufen wurden, stellt Pythia die Ergebnisse in Form eines ausführliche Ergebnisberichtes zusammen, der in einer übersichtlichen Präsentation dargestellt wird. Sie bietet eine gute Basis für eine interne Präsentation und hilft, die Notwendigkeit und den Nutzen einer SPP herauszustellen.
Präsentation von Dr. Stefan Stracke, wmp consult
Folgeveranstaltung:
In einem zweiten Workshop stehen die Digitalisierung und die damit verbundenen neuen Kompetenzanforderungen im Mittelpunkt. Es ist möglich, hier einzusteigen, auch wenn Sie den ersten Workshop nicht besucht haben. Die wichtigsten Informationen aus dem ersten Workshop fasst der Referent für alle neu Hinzugekommen kurz zusammen.
Unsere Empfehlung: Laden Sie sich das IT-Tool "Pythia" hier herunter und erproben Sie das Tool mit eigenen (fiktiven) Daten. Im nächsten Workshop können Sie gerne hierzu Fragen stellen.
Mittwoch, der 11. Oktober 2023,
16:00 Uhr bis 17:30 Uhr
• Personalentwicklung im digitalen Wandel
• Kompetenzbedarfe analysieren
• Neue Kompetenzen aufbauen